Sonntag, 13. Juni 2010

Glück

Was ist Glück ?
Ist Glück ein vergänglicher Zustand, ein vorüber gehendes Gefühl oder nur ein glücklicher Zufall?
Wo ist der Unterschied zwischen Glück HABEN und Glück EMPFINDEN?
Ist das was wir als Glück empfinden nicht nur die Anerkennung für unsere momentane Lebensqualität,Lust, Spaß?
Wann ist es richtig glücklich zu sein? Bei Erfolg, Entspannung, einer guten zwischenmenschlichen Beziehung, Frieden?
Ist es okay glücklich zu sein, wenn einer anderen Person etwas unglückliches passiert? Oder bei etwas so banalem wie einer neuen Tasche oder gutem Essen?
Ist es schon Glück im Supermarkt an der schnellsten Kasse anzustehen oder ist es nur ein berechenbarer Zufall?
Glück empfinden können wir schon über eine kurze Zeitspanne, wie etwa in dem Moment in dem man mit guten Freunden über alte Erinnerungen lacht. Aber wie kann dieses Gefühl länger anhalten?
Ist Freiheit und Glück das selbe?
Aber was ist glücklich SEIN? Wenn man viele Glücksmomente hat? Oder wenn es etwas gibt, wofür es sich lohnt jeden Tag aufzustehen ( T <3 ) ? Ist man glücklich wenn man weiß, dass man Gesund ist oder hat man dann einfach nur Glück gehabt ?
Bedeutet Glück, dass man rundum zufrieden mit seinem Leben ist? Wieso sind nicht mehr Leute zufrieden mit ihrem Leben und somit glücklich,wenn sie doch das Glück haben gesund zu sein?
Kann man das Wort Glück nicht einfach durch Wörter wie Spaß oder Lust ersetzen ?
Ist die Glückseligkeit der Zustand vollkommender Befriedigung oder kommt danach noch mehr? Oder bedeutet es glücklich zu sein, dass man einfach keine Wünsche mehr hat?
Aber wenn man keine Wünsche mehr hat, wieso steht man dann jeden morgen auf und versucht dieses Ziel zu erreichen ? Was macht man wenn man keine Wünsche mehr hat, ist man dann noch glücklich?
Gibt es nicht ein Maß zwischen Glück und Unglück beziehungsweise Pech?
Kann ich Glück nicht von einem Menschen abhängig machen? Kann ich denn erwarten dass dieser Mensch mich Tag für Tag glücklich macht? Ist dieser Mensch denn dann nicht selber unglücklich oder automatisch auch glücklich?
Fragen über Fragen.
Ich persönlich finde, dass unser persönliches Glück von viel zu vielen Kleinigkeiten abhängt,wie zum Beispiel ob das Wetter morgen schön ist,sodass ich mit meinen Freunden schwimmen gehen kann oder ob das Essen was meine Mutter ( Sorry Mami !! <3 ) diesmal auch etwas ist was mir schmeckt. Jeder ist für sein eigenes Glück verantwortlich. Glück lässt sich in meinen Augen nicht berechnen, denn obwohl jeder für sein eigenes Glück verantwortlich ist, können andere Menschen darauf einwirken und dich glücklich sein lassen.

Donnerstag, 11. März 2010

Die Liste

Durch die Texte von Philipp Poisel,die durch meine Kopfhörer meinen Gehörgang krochen, hörte ich sonst nur das Rattern der U76 in der ich saß.
Ich war grade aus der Stadt gekommen.
Das Wetter war ein hellblaues Träumchen, so sah es zumindest durch die verschmierten Fenster meiner Bahn aus.
Draußen waren es grade mal kalte 3°C, aber die Sonne verleitete mich immer wieder dazu, die Jacke zuhause zulassen, was ich später jedoch immer bereute.
Ich schloß die Augen und regte mein Gesicht der Märzsonne entgegen.
Es war so ein herrliches Gefühl. Meine Gedanken waren für einen Moment still.
Als ich die Augen wieder öffnete, war ich an Heerdter Sandberg angekommen. Und dann sah ich ihn:
Einen schwarzen Mini Cooper,der auf der anderen Straßenseite parkte. Das besondere an ihm war wohl die Reklametafel auf seinem Dach. Schwarzer Hintergrund,weiße Schrift : DIE LISTE.
Diese acht Worte waren aufgedruckt.
Die Bahn fuhr weiter, der Mini verschwand aus meinem Blickfeld, aber nicht aus meinen Gedanken.
Mir war natürlich klar, dass der Aufdruck ein Werbezweck war, aber ich begann über die verschiedenen Arten von Listen nachzu denken und so kam ich auf die Idee selbst auch eine Liste zuschreiben. Eine Liste mit Punkten, die ich in meinem Leben erreichen wollte.
Als ich zuhause angekommen war, setzte ich mich direkt an den Schreibtisch und begann zu überlegen.
Es war gar nicht so leicht runter zuschreiben was man mal schaffen,sehen und erleben will.
Mir war jedoch von Anfang an klar, ich würde weder Haus, noch Hund oder Pflanze einen Baum auf meine Liste schreiben.
Vielleicht würde ich ja später kein Haus haben wollen, sondern viel lieber mit einem Wohnmobil um die Welt fahren und ein paar Eskimos ansehen wollen.
Oder was ist, wenn ich gerne eine Wohnung hätte, in der ich jedes Zimmer in einem anderem Stil gestalte?
Das würde alles auch gar nicht zu mir passen, aber vielleicht sah die Sache in ein paar Jahren anders aus.
Wer weiß...
Natürlich könnte ich auch schreiben 'Mit Shakira Bauchtanzen, die erste Frau auf dem Mars sein, mit Sweeny Todd zum Frisuer gehen und mit Ke$ha feiern gehen' aber man sollte realistisch bleiben.
Ich hatte keine Ahung was ich mit meinem Leben anfangen wollte und so wie ich mich kannte, würde ich wahrscheinlich nie eine haben.
Und so saß ich mit dem Stift zwischen den Zähnen und einem leeren Blatt Papier vor mir in meinem Zimmer und schaute aus dem Fenster. Die Sonne strahlte mich trügerisch an, das alte Miststück.
Ich schrieb ' Mein Leben so lange es geht genießen' auf mein Papier, faltete es und steckte es in mein Portmonai, zwischen ein altes Foto und einen Liebesbrief.

Dienstag, 9. März 2010

7.März 2010

Ich hasste die Schule. Schon immer.
Würde wahrscheinlich auch immer so bleiben.
Der einzige Schultag dem ich mit Freunde entgegen geblickt hatte, war mein erster Schultag.
Jedoch war mir selbst diese Freunde nicht lange gewährt gewesen,
Ich bekam von meinem Vater einen Kickroller geschenkt,über den ich mich zunächst auch sehr freute.
Auf meinen ersten geschätzten 500 Metern meiner neuen Mobilität jedoch übersah ich ihn.
DEN Stein.
Ich fuhr drüber. Ich fiel hin.
Seiddem fehlt mir eine Ecke unten links am rechten Vorderzahn.
Es war scheinbar nicht genug, dass ich auf den harten Asphalt der Realität aufschlug...
Das sollte wohl ein Zeichen gewesen sein:
Die Zeit in der Schule sollte mir noch einige Steine in den Weg legen,die mich mehr als nur ein Stück meines Zahnes kosten sollten.
Diesen Gedanken hing ich nach,als ich an einem der ersten Frühlingstagen im Chemieunterrich saß.
Die Sonne schien, der Schnee war endlich nach neun langen Wochen geschmolzen.
Das optimale Wetter um mit meinen Freunden in der Stadt rumzulungern.
PUSTEKUCHEN.
Stattdessen war ich im Chemieunterricht eingesperrt.
Ich ließ meinen Blick durch die Klasse schweifen. Alle ausser mir waren noch hochkonzentriert über ihre Tests gebeugt. Ich jedoch wurde beim Spicken erwischt... Mit dem Spicker vom Biotest der letzten Woche.
Naja,anyway, dass hieß dann wohl 6 für mich.
Aber dass war mir egal. So wie mir immer alles egal war, was mit Schule zutun hatte.
Meiner Meinung nach war es die pure Dummheit meiner Klassenkameraden,ihre Zeit damit zu verschwenden die Alkanreihe mit deren Lösungen und dem dazu gehörigem Molekülmodell zu lernen. Würden sie nie mehr brauchen.
Denn, ganz ehrlich, von 32 Schülern der 10D würde eventuell einer jemals wieder nach der Siedetemperatur von Propan gefragt.
Von vorne schallte meine Chemielehrerin 'RUHE!!', was mich schließen ließ, dass meine motivierten Mitschüler langsam fertig wurden. Meine Lehrerin, Frau Hesse, erinnerte mich,wie so häufig, an den kleinen Professor von Harry Potter, der mit den grauen Haaren und der Brille,obwohl ihre Haare alles andere als grau waren. Als ich Chemie noch verstanden hatte, kamen wir noch ganz gut klar, doch mit meinen Fragen wuchs auch ihre Antiphatie mir gegenüber.
In meinem Kopf hörte ich schon meine Mutter Wieso ich die Schule nicht ernstnehme? Keine Lust. Warum ich so dumm wäre und mich beim spicken erwischen ließe? Weils mir einfach egal war, den Test hätte ich so oder so in den Sand gesetzt.
Ich war noch nie sonderlich ehrgeizig gewesen, egal ob es Schule,Sport oder Instrumente gewesen waren. Die einzige Ausnahme waren, wer hätte es gedacht, Jungs. Man will immer das was man nicht haben kann, aber dazu später mehr dazu.
'ABGEBEN!!' kam es vom Pult, wie meine zwergenartige Lehrerin so vor der Klasse stand, erinnerte sie mich ein wenig an eine Domina, was wahrscheinlich daran lag,dass sie breitbeinig und mit verschrenkten Armen vor der Klasse stand,was ja auch ganz gut zu ihrer herrischen Stimme passte.
Nervosität machte sich in der Klasse breit.
Die Sonne kitzelte meine Nase, ich seuftze und wünschte mir nichts sehnlicher als auf dem Parkhausdeck zu stehen.
Das Parkhausdach war ein einfaches Dach eines Parkhauses am Carlsplatz.
Von da aus hatte man eine atemberaubenden Aussicht über meine Heimatstadt Düsseldorf und seine Bewohner, die auf den Straßen hektisch umher wuselten und die ich nie kennen lernen würde, nie mit ihnen sprechen und niemals erfahren würde welche Farbe ihre Liebste ist.
Manchmal saßen wir einfach nur am Rand des Daches und ließen unsere Beine in der Luft über Düsseldorf baumeln und genossen das Gefühl einfach irgendwo die Größten zu sein.
Wir besaßen so gut wie alle eine Spiegelreflexkamera und und machten oft Fotos dort.
Es war ein gutes Gefühl,denn wir genoßen jeden Moment dort.
Meine Chemielehrerin sammelte die Tests ein. Vor meinem Tisch blieb sie kurz stehen und musterte mich abschätzig, ich grinste zurück. Was sollte ich auch sonst tun?
Hinter mir ging das aufgeregte Geschnatter los 'Was hast du bei 7?!' blablabla... als ob das irgendetwas an ihren Antworten noch ändern könnte.
Jetzt kam der Moment auf den ich am wenigsten Turn drauf hatte... Kaum hatte ich den Gedanken beendet, kam es auch schon von meiner linken Seite von meiner Sitznachbarin Alessa 'Ey, hat die Hesse dich beim Spicken erwischt,oder was?!'
Meine Antwort fiel knapp aus, denn was intressierte sie mein Test? Seid wann war das ihr Bier?
'Jo.' 'Und jetzt?! Was machst du denn jetzt? Der ist ja dann jetzt 6,oder?' Als ob ich das nicht selber gewusst hätte. 'Ist doch eh egal,oder?' kam es dann sichtilich genervt. Ich werde die Leute nie verstehen, die sich nicht aus Nächstenliebe oder Hilfsbereitschaft für andere Menschen intressieren, sondern aus purer Neugierde. Was haben sie davon? Was hab ich davon?
In dem Moment klingelte es. Endlich. Schule aus.
Ich quetschte mich in der Maße meiner Mitschüler aus dem Haupteingang,einfach nur weg von der Schule.
In meiner Klasse gibts vielleicht vier,fünf,aller höhchstens sechs Leute die ich mag.
Der Rest war ein Haufen Müll, wie auch sonst alles hier.
Bei einigen weiß ich bis heute nicht, ob sie Junge oder Mädchen sind, die anderen waren mir eindeutig zu ergeizig oder zu anhänglich, andere sprachen von WOW,dann gibts noch die Mitläufer und die Einzelgänger.
Mittlerweile war ich einer der Einzelgänger geworden.
Ich mochte Miriam,Alessa und Co., sie waren ein netter Zeitbertreib für die Unterrichtsstunden.
Jedoch trafen uns nie ausserhalb der Unterrichtsstunden,verbrachten nicht mals die Pause gemeinsam. Wieso auch? Sie hatten einfach andere Freunde, andere Intressen...
Ausserdem kam mir jedes mal ein anderes Problem, welches ich mit mir selber habe, in die Quere:
Ich fühlte mich einfach als zu cool um mit Gleichaltrigen aus meiner Klasse Zeit zu verbringen.
Ich weiß nicht wieso das so ist, es ist einfach so. Weder bin ich klüger, hübscher oder talentierter, kreativer, beliebter und freundlicher als die anderen, aber es ist einfach so. Ohne Grund. Und so breitete ich mein Leben vor ihnen aus, wie in einer Hollywoodglitzertratschzeitschrift, in der es um die nackte Selbstdarstellung geht. Ich trat vor einen Stein und blickte von meinen Lieblingssneakern auf, ich war zuhause angekommen.
Meine Füße brachten mich immer irgendwie nachhause.